Ihre Spenden für Krementschuk

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sammelt die Mitarbeiterschaft des Theater Lindenhof Spenden. Wir haben uns entschieden das gesammelte Geld Sergey Sytnik, dem Leiter des Kulturpalastes der Stadt Krementschuk anzuvertrauen, zu dem wir in regem Austausch stehen. Er ist in Krementschuk eng mit den Mitarbeiter*innen des Kulturpalastes, den Kulturschaffenden der Stadt, den Vereinen, die im Kulturpalast angesiedelt sind, aber auch mit der Stadtverwaltung und den öffentlichen Vertretern vernetzt. Als Privatperson kann er gewährleisten, dass das Geld nicht in Verwaltungskanälen versickert, sondern unmittelbar und effektiv für humanitäre und kulturelle Belange eingesetzt wird. Die Spendengelder werden über den Verein „Ort für Kunst, Tübingen“, der schon seit vielen Jahren mit Künstler*innen in Krementschuk einen regen Austausch pflegt, direkt an Sergey Sytnik überwiesen.
Es kamen bisher durch das Engagement der Mitarbeiterschaft und dank Ihrer Spendenbereitschaft ca. 24.000 € zusammen. Herzlichen Dank!

Nachdem zu Beginn des Krieges die Versorgung der Binnenflüchtlinge vorrangig war, rücken mit dem Verlauf des Krieges die Nöte der Mitarbeiter, der Menschen im Umfeld des Kulturpalastes, die alltäglichen Schwierigkeiten der kulturellen Arbeit zwischen Konzert und Trauerfeier in den Focus.  Auch die Pflege der angegriffenen ukrainischen Kultur ist Sergey Sytnik ein besonderes Anliegen.
Und immer geht seine Unterstützung auch über die unmittelbare Umgebung hinaus, zu den Theaterkolleg*innen, die näher an der Front akut unter dem Kampfgeschehen leiden. Sergey Sytnik hat aber auch Einzelpersonen im Blick und konnte zum Beispiel nach der Bombardierung eines Einkaufszentrums in Krementschuk einer schwer verletzten Frau durch gezielte finanzielle Unterstützung medizinische Reha-Maßnahmen ermöglichen. Aktuell unterstützt er auch Menschen mit Behinderung und ihre Familien, die in dieser Krisensituation besonders vulnerabel sind.

Wir setzen die Spendensammlung auch in dieser Spielzeit fort
und bedanken uns herzlichst für Ihr Engagement und Ihre Spendenbereitschaft.

Sie können auch direkt an den Ort für Kunst e.V. mit dem Betreff Künstler für die Ukraine, Theater Lindenhof spenden. Die Spenden werden direkt weiter geleitet. Kontonummer: DE 69 6415 0020 0004 5934 03

  • Sergey Sytnik mit seiner Frau beim Zoom-Gespräch mit uns.
    Sergey Sytnik mit seiner Frau beim Zoom-Gespräch mit uns.
  • Brennendes Einkaufszentrum in Krementschuk / Foto: Sergey Sytnik
    Brennendes Einkaufszentrum in Krementschuk / Foto: Sergey Sytnik
  • Hilfe für Binnenflüchtlinge/ Foto: Sergey Sytnik
  • Auch Hilfe für Einzelpersonen konnter realisiert werden / Foto: Sergey Sytnik
  • Auch Hilfe für Einzelpersonen konnte realisiert werden, wie für diese Frau. / Foto: Sergey Sytnik
    Auch Hilfe für Einzelpersonen konnte realisiert werden, wie für diese Frau. / Foto: Sergey Sytnik
  • Mittagessen für Binnenflüchtlinge/ Foto: Sergey Sytnik
  • Stromaufall während einer Theatervorstellung / Foto: Sergey Sytnik
  • Es gibt wieder Theater im Kulturpalast / Foto: Sergey Sytnik

STADT MENSCH MEER

Eine künstlerisches Projekt von Sergey Sytnik (Text) und dem Ammerbucher Künstler Thomas Nolden (Malerei)

Коли ти народився, 

ти відчуваєш світ через своїх батьків.
Через їхній спокій або тривогу.
А все навколо для тебе це – море. В ньому відбивається сяйво зірок, або навіть північне сяйво. Або просто гілка верби над водою.
Один її листочок відірвався, впав у воду і прибився до берега далеко-далеко. Але він вже не живий.
Його вбило не море.
Вітер долі зірвав його з вербової гілки. А та гілка верби маминими руками все тяглася за ним:“Куди ти, синочку?!.“
Ось вже інші руки далеко-далеко підхоплюють тебе:“Звідки ти, Алане?..“
– Я від маминих грудей. Я від батькових обіймів. Ваші сльози не повернуть мене до життя. Але пекуча сіль їх, ваше рішуче слово можуть зупинити вітер долі. Лети геть! Геть війна і недоля! Наше місто людей – це море! Ціле море! Живе, мирне море!

Als Du geborgen wurdest,

Spürtest Du die Welt durch deine Eltern.
Durch ihre Ruhe oder Angst.Und alles um dich herum war das Meer.
Es reflektierte das Strahlen der Sterne oder sogar des Nordlichts.
Oder einfach nur einen Weidenzweig über dem Wasser.
Eines seiner Blätter löste sich, fiel ins Wasser und landete weit, weit entfernt am Ufer.
Aber er lebt nicht mehr. Er wurde nicht vom Meer getötet.
Der Wind des Schicksals riss ihn von einem Weidenzweig. Und dieser Weidenzweig mit den Händen der Mutter folgte ihm : „Wo bist du, mein Sohn?!.“

Hier sind andere Hände weit, weit entfernt, die dich hochheben: „Woher kommst du, Alan? ..“Ich bin von der Brust meiner Mutter. Ich komme aus den Armen meines Vaters. Deine Tränen werden mich nicht wieder zum Leben erwecken. Aber das brennende Salz von ihnen, dein starkes Wort kann den Wind des Schicksals stoppen. Wegfliegen! Nieder mit Krieg und Elend! Unsere Stadt der Menschen ist das Meer! Das ganze Meer! Es lebe das friedliche Meer!

Bildanimation mit Text (ukrainisch / Sprecher: Sergey Sytnik)

Bildanimation mit Text (deutsch / Sprecher: Luca Zahn)