Das altbewährte Duo Susanne Hinkelbein und Berthold Biesinger präsentiert einen Abend der Sprachkunst, Wortakrobatik und Freude am verbalen Sinn für Unsinn. Begleitet von Rittersmännern, Schelmen, Schelminen, Fata- und Mutta-Morgana und wilden Tieren. „Die Augen sind nicht nur zum Sehen, sind auch zum Singen eingericht‘ – wie soll man es denn sonst verstehen, wenn man von Augenliedern spricht“. Mit Liedern und Klavierkompositionen von Heinz Erhardt.
Infos:
Von und mit: Berthold Biesinger und Susanne Hinkelbein
Regie: Udo Zepezauer
Rechte: Der große Heinz Erhardt, Lappan Verlag in der Carlsen Verlag GmbH, Hamburg
Premiere: 1. April 2022
Dauer: ca. 80 Minuten, ohne Pause
Heinz Erhardt (*1909) besuchte 15 verschiedene Schulen und verließ die letzte ohne Abschluss. Sein Traum war es Pianist zu werden, doch dieser Wunsch wurde von seiner Familie nicht unterstützt. Von 1928 bis 1938 arbeitete Erhardt in Riga in der Kunst- und Musikalienhandlung seines Großvaters und verkaufte dort Klaviere und Blockflöten und trat nebenher mit selbst komponierten und komischen Texten und Liedern in den Kaffeehäusern der Stadt auf. 1938 holte Willi Schaeffers Heinz Erhardt nach Berlin an das Kabarett der Komiker. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Erhardt 1941 zum Kriegsdienst einberufen und als Klavierspieler im Orchester der Kriegsmarine eingesetzt. Nach dem Krieg arbeitete er als Radiomoderator und spielte in den 50er Jahren in mehreren Filmkomödien mit. Er starb am 5. Juni 1979. Im Nachlass des herausragenden Humoristen fanden sich zahlreiche Klavierkompositionen, die er zwischen 1925 und 1931 geschrieben hatte.
Pressestimmen
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Was das altbewährte Duo Susanne Hinkelbein und Berthold Biesinger bei der Premiere seines Programms „Hinter eines Baumes Rinde“ auf die Bühne brachte, ist mehr als eine Nummernrevue: Mit bizarren Sprachverdrehungen, witzigen Wortschöpfungen, mit kleinen Szenen und zahlreichen Klavierkompositionen von Heinz Erhardt gelang es den beiden im Theater Lindenhof, dem unvergessenen Humoristen auf die Schliche zu kommen. Da ergeht sich Berthold Biesinger in wilden Rittergeschichten, schelmischen Chansons und verquer-tierischen Erläuterungen, die dem Erhardtschen Spieltrieb mit sprachlicher Vieldeutigkeit folgen. Beeindruckend ist es allemal, mit was für einer Fülle von Texten und Gedichten der Lindenhof-Schauspieler umgeht und jongliert. Wie es sich für eine Hommage gehört, huldigen Biesinger und Hinkelbein ihrem Idol nicht in blanker Nachahmung, sondern bringen eigene Fertigkeiten und humoristische Zutaten mit ein. (Jürgen Spiess)
Reutlinger Generalanzeiger, 05.04.2022