Die besonderen Leistungen von Flora und Artur sowie Helene und Felix Löwenstein

Vortrag (mit Bildern) von Irene Scherer und Welf Schröter, Löwenstein-Forschungsverein e.V. Mössingen

1919 ‒ vor einhundert Jahren ‒ gründeten die jüdischen Familien Artur und Flora Löwenstein sowie Felix und Helene Löwenstein das Textilunternehmen „Mechanische Weberei Pausa AG“ in Mössingen. Schon zwei Jahre nach dem Start verknüpfte sich die Pausa ab 1921 mit dem Denken des Bauhauses. In den zwanziger Jahren und bis zur Enteignung und Zwangs„arisierung“ durch die Nationalsozialisten entwickelte sich die Pausa zu einem global handelnden Unternehmen und zu einem kreativen wie technischen Innovationspionier. Die Pausa beteiligte sich an Ausstellungen sowie Gewerbeschauen und gewann internationale Preise. Die Löwensteins, die Pausa und die Belegschaft des Textilbetriebes stellten sich gegen Hitler. Die Pausa-Arbeiter/innen begannen am 31. Januar 1933 den Mössinger Generalstreik. Die Familien Löwenstein mussten 1936 Mössingen und das Deutsche Reich verlassen. Sie emigrierten nach Italien und Großbritannien. 73 Jahre danach besuchten 2009 auf Initiative des Löwenstein-Forschungsvereins e.V. Doris Angel, die Tochter von Helene und Felix Löwenstein, sowie Harold Livingston, der Sohn von Flora und Artur Löwenstein, erstmals wieder Mössingen. – Der bebilderte Vortrag blickt zurück auf eine besondere Industriekultur und würdigt die Leistungen der Gründungsfamilien.

Eine Veranstaltung des Löwenstein-Forschungsvereins e.V. Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.

Wann: Sonntag 5.5.2019, Veranstaltungsraum Pausa Tonnenhalle

Eintritt frei.

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bunds im Fonds Bauhaus heute.