Wie lassen sich Kultureinrichtungen in kleineren Städten und ländlichen Räumen so weiterentwickeln, dass sie als zentrale Kultur- und Begegnungsorte genutzt werden? Und wie können sie attraktive mobile Kulturangebote für die umliegenden ländlichen Räume gestalten, um den Themen und Interessen der Menschen vor Ort gerecht zu werden? So die Ausgangsfragen, die uns die Kulturstiftung des Bundes stellt.
STADT.LAND.IM FLUSS. | Kleines Dorf, große Welt
STADT. LAND. IM FLUSS. lautete der Titel einer Kooperation zwischen dem Theater Lindenhof Melchingen und dem Landestheater Tübingen. Beide Partner setzten neben der Kooperation auch eigenständige Projektlinien innerhalb des Programms TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel um.
Das Projekt Kleines Dorf, große Welt, die eigenständige Projektlinie des Theater Lindenhof, war der Versuch, eine tatsächliche Symbiose zwischen einem Theater, seiner Gemeinde und der Region zu gestalten und als Modellprojekt für andere Kulturveranstalter und Gemeinden voran zu gehen, diese mitzunehmen und sie stark für ihre ureigene Zukunft zu machen. Als maßgebliche Kulturinstitution direkt auf der Schwäbischen Alb wollte das Theater Lindenhof als Mittler, Kommunikator und Initiator in der Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb wirken. Alle Ideen und Projekte orientierten sich an der vorhandenen, aber vor allem an der nicht vorhandenen Infrastruktur der Kulturregion Schwäbische Alb. Ausgangspunkt war das Regionaltheater Lindenhof mit seinen Möglichkeiten, Kapazitäten, Erfahrungen und seinen Visionen.
Innerhalb des Projekts STADT. LAND. IM FLUSS. realisierte das Theater Lindenhof von 2016-2020 acht Projekte:
Servicebüro: Das Kartenbüro des Theater Lindenhof wurde zum Servicebüro erweitert, das auch Informationen und Materialien für Touristen und die Gemeindemitglieder anbietet.
Theaterexperimentierclub: Im Rahmen des Projekst wurden drei Spielclubs durchgeführt. Der Spielclub im Theater Melchingen wird fortgeführt.
Erzählcafé: Einmal monatlich laden wir interessante Personen aus der Region und darüber hinaus zum Gespräch in das Theater. Das Erzählcafé wird als Erzählbar im Foyer fortgeführt.
Wohnzimmertheater: Wir spielten Theater im Wohnzimmer. Privatpersonen konnten zwei verschiedene Einpersonenstücke zu sich einladen. Das Projekt ist abgeschlossen.
TheaterFriseur: Einmal wöchentlich wird die Theatergarderobe zum Friseursalon. Das Projekt wird fortgeführt.
TheaterKino: Einmal im Monat kommt Sonntags Kino auf die Leinwand der Theaterscheune. Die Kooperation mit kinomobil Baden-Württemberg wird fortgeführt.
Postkasten: In zwei mobilen Postkasten sammelte das Theater Fragen und Antworten der Menschen aus der Region und machte daraus die Postkasten-Performance.
Kulturpartner: Vereine und Initiativen auf dem Land wurden bei der Durchführung von Kulturveranstaltungen unterstützt.
Zum Abschluss der Trafo-Projekte haben wir eine Publikation erstellt, in der alle Projektbeteiligten nochmals zu Wort kommen. Die Publikation liegt im Theater aus oder kann bei uns bestellt werden. Viel Spaß beim Lesen.
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Hier unsere Publikation zum Download als PDF..
Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb
ist ein Transvormationsvorhaben auf der Schwäbischen Alb in dem sich mehrere Museen, Theater und Festivals zu vier Kulturwerkstätten zusammengefunden haben. Gemeinsam entwickeln sie neue Kulturangebote und Formate, um sich noch stärker für ihr Umfeld, den ländlichen Raum, zu öffnen. Das Projekt „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ wird gefördert in „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.
LEADER Baden-Württemberg
LEADER steht für »Verbindungen zwischen Aktionen zur ländlichen Entwicklung« (franz. «liaison entre actions de développement rural»). Die in ausgewählten Regionen verfügbare Förderung beabsichtigt eine aktive und gezielte Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Verbänden und Institutionen. Der methodische Ansatz ermöglicht den Menschen vor Ort, regionale Prozesse mitzugestalten, lokale Stärken auszubauen und neue, innovative Wege zu erproben, um auf Herausforderungen im ländlichen Raum zu reagieren.
Die Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb hat sich zum Ziel gesetzt, die LEADER-Förderung in der aktuellen Periode bis 2020 weiter für (nicht investive) Kulturprojekte zu erschließen. Hierfür arbeitet sie eng mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und den Regionalmanagern der LEADER-Regionen zusammen. Die Fördergrundsätze und der Vorbereitungsbogen sind unter Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb erhältlich.