Da stellt sich die Frage nach Macht- und Gerechtigkeitsverhältnissen, aber auch danach, wie man das Leben bewertet. Ist der Verlust materieller Güter wirklich immer ein Verlust? Ist Nachgeben, wie Hans es tut, nicht oftmals klüger? Oder regieren dann irgendwann die Dummen?
Solche Fragen sind in dem Stück in großartigen Szenen und Bildern, unterlegt mit Videoeinspielungen, angesprochen, aber die Antwort wird nicht klar. Zu schwankend ist der Hans angelegt. (…)
Wenn man im Lindenhof bei der Premiere am Wochenende dennoch bis zur letzten Minute nicht von diesem armen Tropf auf seinem hoffnungslosen Wege lassen wollte, wenn man mit Hans trauerte und sich mit ihm an Kleinigkeiten freute, dann lag das an der überragenden Darstellung Cornelius Niedens. Freilich auch an den ebenfalls überzeugenden Schauspielerkollegen: Berthold Biesinger und Bernhard Hurm als fiese Gesellen, Linda Schlepps als verzweifelte Ehefrau, Oliver Moumouris als Windhund und Blender und Kathrin Kestler als desillusionierte, eiskalte Schaustellerin. Man sollte sich das Stück ansehen. Aber vielleicht nicht, wenn man anschließend noch etwas Lustiges vorhat.