Poliakoffs Eventkapelle 2

Komödiantische Unterhaltung mit Musik

Endlich wieder auf Tour! Die bestaussehende Boygroup zwischen Melchingen und Salmendingen.

Ben E. Fizz, Tom Bola, Silvester Gala und Werni Saasch freuen sich auf den lang ersehnten Auftritt, den ihr Manager Poliakoff vermittelt. Doch prompt führt ein folgenschweres Missverständnis dazu, dass die Vier buchstäblich am Ende der Welt landen. Wieder müssen die vier Helden unglaublich musikalische Abenteuer bestehen, sich mit Pauken und Trompeten gegen bedrohliche Kreuzfahrtschiffe verteidigen, den internationalen Banken den Marsch blasen und amerikanische Gefängnisse von innen kennenlernen, bis sie auf ihrer Weltreise von Moll nach Dur endlich wieder in ihre Heimat gelangen, wo sie bereits sehnlichst erwartet werden …

Hochkarätig, hochprozentig, schwäbisch.

Infos


Dauer: 120 Minuten mit einer Pause
, Peter Höfermayer
Szenische Einrichtung: Dietlinde Ellsässer
   Buch und Musik: Susanne Hinkelbein
Mit freundlicher Unterstützung von Heiner Kondschak und Christian Kolb
Mehr Infos: poliakoffs-eventkapelle.de
Premiere: 24.06.2015

Pressestimmen

  • Expressiv, expressionistisch, viel Bewegung auf der Bühne, kaum Text; sich windende, miteinander ringende, sich umreisende, sich umtanzende Gestalten. Wirkmächtige Bilder, immense Ausdruckskraft der Körpersprache, Regieeinfälle, die in Erinnerung bleiben werden. […]  Auch wenn man sich auf der Suche nach dem roten Faden mitunter allein gelassen fühlt oder sich heillos verirrt glaubt – langweilig ist das Stück keine Minute, im Gegenteil es fesselt den Zuschauer – wenn er bereit ist, sich auf das Dargebotene einzulassen. Es passiert viel auf der Bühne, es herrscht ständig Bewegung, das Stück „fließt“. Matthias Badura  
    Hohenzollerische Zeitung, 5.3.2022
  • Ein Stück mit durchgängiger Handlung sollte man nicht erwarten. Eher ein spielerisch angelegtes, oder besser: aus dem Spiel heraus gewonnenes, bildstarkes und poetisches Gespinst. Wobei sich die Poesie lediglich in zwei, drei Situationen aus den Worten ergibt. […] Es ist schon erstaunlich, wie das Ensemble hier die Sprachen wechselt. Mal Englisch, Deutsch oder Flämisch hört man die Figuren Sprechen. Man ist als Zuschauer, auch durch den Wechsel des Tons, beständig hin- und hergeworfen zwischen den Emotionen. Die Schauspielerinnen und Schauspieler geben an dem Abend alles. Ungewohnt, sie mit verhältnismäßig wenig Wortanteil zu erleben. Dafür ist die Bilderfülle umso größer. Und diese Bilder graben sich tief ins Unterbewusstsein ein. Christoph Ströhle
    Reutlinger Generalanzeiger, 5.3.2022
  • Durch die äußerst gute In-Szene-Setzung von „Wald/Forest“ wurde auch deutlich, wie zerbrechlich Realität sein kann. Insofern ist dieses Werk zudem hoch aktuell. Denn es spiegelt auch jene Fragilität von Wirklichkeit, die – teils unterschwellig – ob der schon Jahre anhaltenden Pandemie präsent ist und gegenwärtig erst recht, weil es nach sehr langer Zeit wieder Krieg in Europa gibt. […] Es ist ein Theaterstück, das zum Nachdenken, aber auch zum Handeln auffordert, über den Klimawandel, den Kosmos Wald und über Tod und Leben“. Willy Beyer
    Schwarzwälder Bote, 7.3.2022
  • Zwei Mann auf der Bühne, ein Diaprojektor samt Leinwand, ein paar Instrumente – viel mehr brauchen die beiden von Carola Schwelien inszenierten Protagonisten nicht: Quizmaster Bernhard Hurm und Musiker Wolfgang Karrer, der sich im Verlauf von »Übers Land« vom musikalischen Sidekick zum gleichberechtigten zweiten Frontman entwickelt, bieten eine fröhliche, chaotisch-rasante Mischung aus Quiz, Show und Konzert – vereint mit dem etwas altbackenen und spätestens seit Mitte der 1980er-Jahre verpönten Konzept des Dia-Abends. (Michael Sturm)
    Reutlinger Generalanzeiger, 03.01.2022
  • Gefühlig präsentieren sich die „Schwabologen“ Berthold Biesinger und Bernhard Hurm, als sie sich in der zweiten Folge ihrer „Spätzle mit Soß“-Kleinkunst-Sause freuen: „Gut, wieder hier zu sein“ und wenn sie einmal mehr den Schwaben hinterfragen, mit Liedern und Lyrik von Hannes Wader, Sebastian Blau bis Manfred Hepperle. Unter der Regie von Boris Rosenberger geht es dabei zurück bis zu den Ursprüngen des Seins, als sich beim Urknall jede Menge Spätzlesmehl, Karfoffelschnitz und Kehrwochenstaub zu einem Klumpen altbackener Materie formte: Der Schwabe. […] Bernhard Hurm präsentiert sich in allen Lebens-, Gedichts- und Gemütslagen abwechselnd emsig, störrisch oder verzweifelt. Oft auch alles gleichzeitig, während Berthold Biesinger lieber ganz bodenständig tief ins Glas schaut und darüber sinniert, ob die Welt nicht besser wäre, wenn man Kaffee, Cola und Pepsi nicht „eigschleppt“ hätt. Die zwei Bruddler machen nämlich auch Kapitalismus- und Konsumkritik. […] In einer Show, die eher poetisch dezent als mit großen Schenkelklopfern daherkommt. Aber am Ende noch richtig in Schung gerät, wenn die beiden Spätzlesexperten als „Die Fantastischen Zwei“ noch einen wunderschönen Rap hinlegen: „Wo ischs am Schennschde? Dohanne!“ Da grölt sogar das Publikum ein wenig mit. (Kathrin Kipp)
    Reutlinger Generalanzeiger, 18.09.2021
  • "Bernhard Hurm und Berthold Biesinger harmonieren wieder wunderbar, ob als Wissenschaftler, als Dichter, als Wirt und Gast, als Händler und Kunde. Sie wandeln von der einen in die nächste Rolle. Am besten sind sie, wenn es um die Details geht, um die Besonderheiten des Dialekts, um schwäbische Spitzfindigkeiten und wenn - ja, auch da kommen Hurm und Biesinger gelegentlich an - Bezug zur Gegenwart gelingt. Im Zentrum bleibt auf der Bühne ein Overhead-Projektor, der Räume schafft. Für akustische Kulissen sorgen Instrumente, Hintergrundgeräusche im Wirtshaus gelingen mit einem Loop-Gerät. Regisseur Boris Rosenberger ist es gelungen, etwas Neues aus dem Format zu machen. " Moritz Siebert
    Schwäbisches Tagblatt, 18.09.2021
  • "Allmählich wird man hineingezogen in die Welt Hyperions, tun sich zeitlos aktuelle Parallelen auf, etwa wenn sich sein Freund Alabanda mit den stumpfen, gewalttätigen Handlangern der Revolution einlässt. Die Welt verändern, das will auch Hyperion, gewiss. Aber im Geist der Liebe. Den Frieden, den er in der Natur erlebt,  - wo jetzt, um halbzehn schreiend die Krähen ihre Schlafplätze suchen - die alles erfüllende Liebe, die er in Diotima findet, er will dieses Privatglück zum kollektiven Menschenglück ausdehnen. Geht gründlich schief. [...] Diese schmerzlichen Dialoge zwischen Diotima und Hyperion, wenn er ins Leben = die Schlacht hinaus muss, sie, mother nature and godness' daughter, ihn halten will, ihn schließlich versteht, ziehen lässt - da entsteht Theater, das machen Linda Schleppps und Martin Obertz gut, Olbertz, der seinen Text mit einer Fremdheit und Naivität spricht, dass man sofort einen Hölderlin vor Augen hat. Wenn Diotima schreibt, schreibt auch Linda Schlepps, zumindest wenn man zu ihr hochguckt, dann sieht man ihre Schreibhand sich bewegen. Hyperion liest ihre Zeilen im gleichen Moment, schöne Simultanität, man sieht es am Mienenspiel von Martin Olbertz. Mehr Schauspiel ist nicht drin, auf Stühlen in luftiger Höhe festgebunden." (Peter Ertle)
    Schwäbisches Tagblatt, 20.07.2020
  • Indem Manni und Chantal immer wieder die Situationen, die auf sie zukommen durchspielen, hoffen sie, diese in den Griff zu bekommen. Bisweilen erinnert das an Vicco von Bülows Erwin-Lindemann-Sketch. Und etwas von der erbsenzählerischen Wortversessenheit eines Karl Valentin steckt auch drin, wenn Chantal ihren Manni durch ihre Korrekturen und dummschlauen Nachfragen fast zur Weißglut bringt. Doch die beiden lieben einander auch, genießen das gemeinsame Abenteuer und träumen von einer Hochzeit in Las Vegas. In einer Szene tanzen sie stylish wie John Travolta und Uma Thurman im Quentin-Tarantino-Film „Pulp Fiction“. Die Musik, die das Planen und Tüfteln untermalt, vermittelt die Coolness, in der sich das Paar selbst gern sieht – Steven Soderberghs „Ocean’s Eleven“ lässt grüßen. Mannis und Chantals schräge Art zu kommunizieren und das durchaus inspirierende Spiel von Bernhard Hurm und Carola Schwelien machen die Inszenierung letztlich sehenswert. Von Christoph B. Ströhle.
    Reutlinger Generalanzeiger, 02.12.2019
  • „Das sind zweifelsfrei die dümmsten Bankräuber de Kriminalgeschichte: Auf den Spuren eines legendären Gangsterpaares ziehen Manni und Chantal auf große Diebestour - und Scheitern grandios. Paraderollen für Bernhard Hurm und Carola Schwelien: Eingangs tapsen sie in einen alten Keller, den sie als Versteck ausgewählt haben. Allein bis sie das Licht ankriegen, dauert zehn Minuten. Slapstick pur – und die Zuschauer sind schnell begeistert. Vergnügliche Räuberpistole mit zwei glänzend aufgelegten Akteuren, kongenial in Szene gesetzt im Kellerversteck mit Neonlicht. Und zugleich ein Stück, das gleich doppelt Nostalgie atmet: Einmal die große Freiheit der späten 60er, und zum anderen 90-er-Nostalgie mit richtigen Straßenkarten“. Matthias Reichert
    Schwäbisches Tagblatt
  • „Mit dem dargestellten Wechselspiel der Gefühle und den überraschenden Wendungen im Skript können Carola Schwelien und Bernhard Hurm als Komödianten auf der Bühne glänzen. Da sitzt jedes Augenrollen und jedes Achselzucken und bringt das Publikum immer wieder zum Lachen. Die Musik tut ein Übriges, Manni und Chantal in den Kontext der Generation der „jungen Alten“ zu rücken. Sie tanzen zu „Born to be wild“ eben auch wild auf der Bühne und ernten Szenenapplaus (…). Dass sie ausgerechnet in diesem trostlosen Lager das Glück und die Erfüllung ihrer Träume finden und ihnen erlaubt wird, noch einmal in völlig neue Rollen zu schlüpfen - es bleibt eine Komödie nach dem Motto: "Ende gut - alles gut".“ Erika Rapthel-Kieser  
    Schwarzwälder Bote
  • „Deshalb tanzen streiten und versöhnen sich die kriminellen Traumtänzer was das Zeug hält in dieser Inszenierung, leben von Luft, Liebe und Kaffee, Phantasien und vermeintlich genialen Plänen. Manni und Chantal sind stets intensiv im Hier und Jetzt, auch wenn sie durch Eigeninitiative nie auf einen grünen Zweig kommen. Eigentlich tragisch, permanent gegen sein Schicksal anzurennen, ohne jemals etwas zu erreichen. Schweliens Chantal erträgt es mit Fassung und Würde – ein kurzes emotionales Gedächtnis kann auch ein Segen sein. Hurm dagegen lässt seinen Manni mit der Knarre herumfuchteln und alle erdenklichen emotionalen Facetten durchleben als eine Mischung aus herrschsüchtigem Lederjacken – Obermacker und so bockigem wie begeisterungsfähigem Kleinkind. Am Ende sehen wir „Bonnie, heute im Kleid“ – und Clyde im Glück“. Kathrin Kipp  
    Reutlinger Nachrichten
  • "Mensch und Maschine - oder Mensch oder Maschine? Das ist auch eine der Grundfragen im musikalischen Bühnenspiel von Wolfgang Schnitzer und Stefan Hallmayer mit dem Titel "Homo ex Data", das den dritten Teil einer Trilogie zum derzeitigen Festival "100 Jahre Pausa" bildet: Wie gelingt es dem Menschen in der Informationsflut den Kopf oben zu behalten und nicht digital unterzugehen? Denker vom Shakespear-Zeitgenossen Francis Bacon bis Julian Nida-Rümelin, dem Philosophen und Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder, haben sich dieser Thematik angenommen, die am Ende der Mössinger Aufführung in dem einfachen Satz zusammengefasst wird: Wie wollen wir leben? Wir leben derzeit im beschleunigten Multitasking-Modus, in Mössingen wunderbar sinnverwirrend dargestellt im Original-Referat des 1948 geborgenen, Reymond Kurzweil, US-Autor, Erfinder, Director of Engineering bei Google (...) auf der Bühne der Pausa-Bogenhalle auf genussfördernde acht Minuten gekürzt, vom bewundernswert unermüdlichen Sven Edler am Schlagzeug kommentiert. (...) Assoziationen zuhauf und gehäuft, wenn Wolfgang Schnitzer zu Peter Weibel (ZKM-Karlsruhe-Direktor) "Open Codes" erzeugt: Akustische Ereignisse auf Röhren, Zimbeln, Flaschen und Spachtel, die sich dank Rechnertechnik zu einem Klangband verbinden. Oder Joachim Gröschel, der mit Bogen gestrichene Vibraphonkläne sphärisch auf Moholy-Nagys erstaunlich prophetische Bauhaus-Schriften treffen lässt. (...) Michael Armingeon gelang es grafisch interessant, die überbordende Informationsflut zu projizieren und zu präsentieren. (...) Intellektuelle Nahrung, verbunden mit fünffacher Sinneswahrnehmung: ein Konzept, welches das rund hundertköpfige Publikum in Mössingen konzentriert, zuweilen auch mit Humor goutierte. Begeisterter Applaus, als Bassist Steffen Hollenweger den Drive zu einer Cool-Improvisation mit Joachim "Lionel" Gröschel und Sven Edler beisteuerte - echte HI at it's best. Und großer Beifall am Ende, als die tanzenden künstlichen Nullen und Einsen dem humanen Dauerriff kaum zu folgen vermochten. Eine Stunde Großkunst (...)." Von Alfred Gloger
    Schwäbisches Tagblatt, 23.09.2019
  • "Bernhard Hurm und Carola Schwelien präsentieren sich im Stück "Postkasten-Leerung No. 1" in flotter Briefträgermontur mehr oder weniger ironisch als Showmaster, putschen sich mit Jingles auf, programmieren die Stoppuhr und lassen sogar das Publikum entscheiden, wie lange es sich die Interaktiv-Sause und multiauktioriale Zettel-Sinfonie gefallen lassen will. [...] Applaus gibt's reichlich für die philosophisch-interaktive Impro-Show, bei der die zwei Sichselbstdarsteller auch einiges von sich selbst preisgeben - nicht nur ihre Libelingsrezepte (Zwiebelrostbraten)." (Kathrin Kipp)
    Reutlinger Generalanzeiger
  • „In diesem Format spielt das Publikum seine Karten aus, und die  Lindenhof-Schauspieler Carola Schwelien und Bernhard Hurm können zur Hochform auflaufen und alle komödiantischen Register ziehen. Aus der Premiere der „Postkasten-Leerung No. 1“ machen sie eine turbulente Performance. Und was da gerade dran kommt, rezitiert, gespielt und beantwortet werden soll, bestimmt das Glücksrad. Natürlich prallen da die schrägsten Kombinationen aufeinander – fast wie im richtigen Leben.  Hurm kann da mal ganz den augenzwinkernden, schwäbischen Blödler geben und mal das belesene, tiefe Wahrheiten aussprechende Seelchen. Das ist oft quietschvergnügt und hintersinnig.“ (Erika Rapthel-Kieser)
    Schwarzwälder Bote, 18.12.1018
  • Aufgespielt haben sie als Könner an Posaune, Akkordeon, Mundharmonika, Klarinette, Horn, Saxophon, Trommel, Ukulele, Gitarre und Percussions. Sie intonierten Seemanns-Lieder und Western-Songs, spielten Märsche, rappten, jazzten, rockten und gefielen nicht zuletzt mit ihrem mehrstimmigen A-capella-Gesang. Komödiantische Unterhaltung mit Musik hatten sie versprochen – und gehalten! (Waltraud Wolf, 12.11.2018 )
    Schwäbische Zeitung
  • "Das Dialogische macht Spaß. Vor allem weil man merkt: Diese Frau will einem nichts vor den Latz knallen. Will sie dann doch, später. Und sie tut es so gutgelaunt zornig, dass es Spaß macht. Ja, dieser Abend ist so privat wie politisch, so ernst wie kindisch-verrückt. Dass Schleker/Marks/Schlepps mehr wollen als leichtes Wohnzimmerpillepalle, dass sie rangehen an das, was uns bis ins Wohnzimmer hinein oder aus ihm heraus bewegt, ist gut." Peter Ertle, 08.11.2018
    Schwäbisches Tagblatt
  • Leiden unter der Enge, Auflehnung, ein dionysischer Rausch: Das Theater Lindenhof erzählt mit naheliegenden und unkonventionellen Mitteln von drei Geistesgrößen, wie sie die Universitätsstadt Tübingen im 18. Jahrhundert gesehen hat: Johann Christian Friedrich Hölderlin aus Lauffen am Neckar, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling aus Leonberg und Georg Wilhelm Friedrich Hegel aus Stuttgart.  Anna Hofmann, Silvio Kretschmer, Lucas Riedle, Annabelle Sersch und Julian-Nico Tzschentke, Schauspielstudenten an der Hochschule der Künste in Zürich, gaben dem Trio gemeinsam mit den Lindenhöflern Bernhard Hurm, Kathrin Kestler, Linda Schlepps, Franz Xaver Ott und Gerd Plankenhorn großartig Stimme und Gestalt. Ihr Auftreten muss vor allem als Ensembleleistung gewürdigt werden, folgt Beckers Regie doch einem dezidiert chorischen Prinzip, in dem die Rollenverteilung fließend ist. Die Textlast des Stückes erschlägt einen bisweilen fast. Substanz hat das alles und kommt überwiegend auch sprachmächtig daher. Die intensivsten Momente freilich sind die, in denen das Ensemble singt - »Das Wasser geht mir bis an die Seele« etwa - oder Lyrik rezitiert. Bühnenbildnerin Anna Jacobi hat das ohnehin imposante Gebäude zum theatralen Resonanzraum erweitert. Hinter den im Stück geöffneten Schiebetüren fällt der Blick auf reale Tübinger Baustellen. Eine Welt im Wandel. Vorproduzierte Videosequenzen und Liveübertragungen (verantwortlich: Oliver Feigl) geben der Aufführung Dynamik, beziehen Tübinger Stadtimpressionen und einen Rave auf dem Himmelberg bei Melchingen mit ein. So wird aus »In weiter Ferne, der Mensch« am Ende doch ein sinnlicher Abend. (Christoph B. Ströhle) Zum Artikel
    Reutlinger Generalanzeiger, 21.07.2017
  • "In weiter Ferne, der Mensch. Hegel Hölderlin Schelling Tübingen" ist mehr als eine bloße Nacherzählung der Ereignisse geworden. Umbruch, Aufruhr, Nähe und Ferne – die Lindenhöfler, unterstützt von Züricher Schauspielstudenten, spielen im und mit dem Raum und springen durch die Zeit. Begeistert reagierte das Publikum bei der Premiere auf die Aufführung. Besonders beeindruckte das Zusammenspiel der jungen Züricher Nachwuchsschauspieler und der "alten Hasen" des Lindenhofs. Der Güterbahnhof bildet die gelungen Kulisse, war er doch in den Neunzigerjahren selbst Ort so mancher Technoparty. (Michael Oehler) Artikel online
    Schwarzwälder Bote, 23.07.2017
  • Dass ein Theaterstück über die größte Dichter- und Denker-WG aller Zeiten vom Ursprungsort (Evangelischen Stift) an diesen zeitlos unwirtlichen Flecken Erde verlegt werden musste, hat etwas Befreiendes. Das Stück "In weiter Ferne, der Mensch" ist ein Auftragswerk, das der Dramatiker Markus Bauer fürs Lindenhoftheater geschrieben hat. Bauer hat dazu eine sehr ambitionierte Gedankenspielfassung über das Scheitern und Sichverflüchtigen hochfliegender Ideal verfertigt, bringt zunächst die Spekulationen über diese früh-"revolutionäre Zelle" gehörig zum Traben (...).  Philipp Beckers Regie fährt einiges auf: Eine gelegentlich mit Konzertflügel durch den Raum gleitende Musikerin Susanne Hinkelbein, die wuchtige, gemessen atonale Akkorde in die Tastatur kerbt. Junge Elevinnen des Tanzstudios Danzon, deren Einlagen das viele Diskutieren ein wenig auflockern sollen. Stimmungsvolle Videosequenzen (verantwortlich: Oliver Feigl), die aus Schwarzweiß-Kamerafahrten durch morgendlich-menschenleere Tübinger Atstadtgassen bestehen, Alb-Windräder aus der beschaulichen Vogelperspektive oder eine Friedensparty aur dem Himmelberg zeigen. Oder auch einige Ausflüge (soll man sagen : Ausbrüche?) der  stiften gehenden drei Jungs begleiten: Ins Offene, Freunde! Es sind vor allem die Züricher Schauspieler, die dem Stück den nötigen Elan geben. (Wilhelm Triebold)
    Schwäbisches Tagblatt, 21.07.2017
  • „In weiter Ferne, der Mensch“ ist die Uraufführung eines Stückes, das der Stuttgarter Autor Markus Bauer für den Lindenhof geschrieben hat – er vermischt Tübinger Impressionen mit Bildern vom Elend einer Klassengesellschaft, lässt Hegel, Schelling, Hölderlin im Jargon der Gegenwart poltern: „Megageil! Endprächtig!“ Bauers Text ist durchsetzt mit Zitaten, Provokationen, poetischen Bildern – auch der allgegenwärtige Reformator bleibt nicht ungeschoren. „In weiter Ferne, der Mensch“ ist eine packende Performance von zweieinhalb Stunden, die das Glück der Jugend feiert. Keine leichte Kost, gedankenschwer wild und herausfordernd. (Thomas Morawitzky)
    Stuttgarter Nachrichten, 20.07.2017
  • Schwaben schürfen tiefer: Bernhard Hurm als Urviech unter den Hobbyarchäologen im Clinch mit einem US-Magnaten, der vom Jurassic Park auf der Alb träumt. Das ist versiert inszeniert, stark gespielt und musiziert, wenngleich das Stück selbst bei allem Klamauk etwas hausbacken daherkommt.
    Schwäbisches Tagblatt, 04.03.2017
  • Die Figur des Schäufele hat Gerd Plankenhorn (Buch und Regie) seinem Kollegen Bernhard Hurm auf den Leib geschrieben. Diesem gelingt die Balance zwischen Erdverbundenheit, Satire und poetischer Träumerei blendend (…) Der Marimbaphon-Spieler (Musik: Susanne Hinkelbein) bietet ein auflockerndes Gegenüber, das sich neben seinen Klangzaubereien öfter ins Programm einmischt. Ein unterhaltsamer, poetisch-knitzer Blick auf die Wurzeln des Homo Sapiens.
    Reutlinger Generalanzeiger, 04.03.2017
  • „Dieses Stück könnte man sich auch auf den großen Bühnen in Deutschland vorstellen – hätten die einen Berthold Biesinger und Franz Xaver Ott. Die beiden Lindenhof-Urgesteine machen unter der ausgefeilten Regie von Siegfried Bühr die Geschichte der beiden schwäbischen Monteure, die hoch oben in der Windparkgondel fest sitzen, zu einem fast eineinhalbstündigen, irrwitzig-absurden Parforceritt durch die Moderne. Da kommt fast alles zur Sprache, was der interessierte Zuschauer je in den inflationär häufig gewordenen Talkshows der Republik, diversen politischen Satiren oder den Nachrichten schon mal gelesen und gehört hat. Susanne Hinkelbeins Stück hat durchaus dadaistische Züge, was zur Kritik an der Moderne und ihrer Schnelllebigkeit passt. Tiefgang hat das Ganze auch durch den Wiedererkennungseffekt, den so manche, wenn auch skurril-gesteigerte Szene, beim Zuschauer hervorruft. Denn der kann assoziieren was er will. Und deshalb steckt so viel drin, in diesem Stück. Freier und besser kann die Kunst nicht sein.“
    Erika Rapthel-Kieser, Schwarzwälder Bote, 21.01.2017
  • „Hervorragend gespielt von Biesinger und Ott: das Unbehagen, das allmähliche Erkennen, der Klemme, in der sie stecken, die Ausbrücke von Wut und Verzweiflung. Erst langsam entdecken die beiden Zauberlehrelinge wider Willen, dass dieses Windrad etwas anderes ist als eine gewöhnliche Energieanlage. Es ist eine Weltmaschine, ein Apparat, der offenbar alles nur Erdenkliche erzeugen oder herbeiführen kann. Eine Herrliche Parabel auf komplexe Systeme und die Unfähigkeit des Individuums sie – und sich selbst – zu kontrollieren. Über eine Stunde dauert das witzig-abstruse Stück. Dabei trägt die zugrunde liegende Idee bis zum Schluss, die Spannung und das Vergnügen bleiben bis zuletzt erhalten, auch wenn „nur“ zwei Männer und ein piepsender, blinkender Apparat auf der Bühne agieren.“    
    Matthias Badura, Hohenzollerische Zeitung, 21.01.2017
  • Mit der Premiere für „Poliakoffs Eventkapelle 2“ fand im Theater Lindenhof ein erfolgreiches Bühnenstück seine vielbeachtete Fortsetzung. Das Publikum war gespannt – und zum Schluß begeistert.  
    Schwarzwälder Bote, 26.06.2015
  • In Dietlinde Elsässers kurzweiliger Inszenierung stolpern die vier Chaosmusiker mit ebenso drolligen wie hilflosen Gesichtern durch ihre unfreiwillige Weltreise und reißen das Publikum mit jedem Missgeschick zu neuen Lachsalven hin.
    Reutlinger Generalanzeiger 26.06.2015
  • Regisseurin Eva Hosemann hat sich mutig und mit viel Geschick an ein Thema gewagt, das in unserer westlichen Kultur immer noch ein Tabu ist. Zwei ungleiche Schwestern, eindringlich gespielt von Kathrin Kestler und Linda Schlepps haben sich am Sterbebett ihrer Mutter zusammen gefunden. Das großartige, ebenso simple wie höchst symbolische Bühnenbild von Stephan Bruckmeier wird zum Sinnbild der schwierigen Beziehungsbalance zwischen den beiden und des ebenso komplexen wie anfälligen Gefüges innerhalb der Familie. (…) Da philosophiert Emmanuelle Marie in den Dialogen zweier starker Frauencharaktere über verpasste Chancen, über die Leben, die man nicht gelebt hat, und macht dann doch Mut zu Veränderungen und dazu, neue Wege zu beschreiten, andere Lebensentwürfe zu riskieren. Der Autorin, die 2007 im Alter von 42 Jahren gestorben ist, gelang ein eindringliches, konfrontatives Bühnenwerk, dass die Zuschauer ob seiner starken Bilder und tiefen Emotionalität in den Dialogen in seinen Bann zieht.
    Erika Rapthel-Kieser, Schwarzwälder Bote, 23.12.2016
  • „Den Konflikt bleiben/gehen sehen wir im Gesicht der Schauspielerin und ihren ersten Worten bereits voll entfaltet.. So macht Linda Schlepps dieses Kammerspiel bereits in der ersten Minute spannend. Der gleichermaßen enttäuschten wie provozierenden Replik ihres Gegenübers gibt Kathrin Kestler dann so viel untergründige Sprödigkeit, Kälte, Verletzlichkeit unter der gespielten Contenance, dass man sofort drin ist, in diesem Stück. (…) Wunderbar stille Sequenzen gibt es, beide Schwestern zärtlich verträumt daliegend. Es riecht irgendwie nach heißer Schokolade und Pinienduft. Wiederholungen und Satzschlaufen verleihen dem Stück Dringlichkeit und Poesie, in einigen Sequenzen nimmt das fast den Charakter eines Langgedichts an.(…) Ja, manchmal erlaubt sich Emmanuelle Marie in ihrem stillen, anrührenden, das Leben feiernden Psychodrama Späße, wie sie zwischen Yasmina Reza und Thomas Bernhard zu Hause sind.“
    Peter Ertle, Schwäbisches Tagblatt, 23.12.2016
  • Stimmig wirkt auch das Regiekonzept von Eva Hosemann, die die Darstellerinnen am Rand einer und auf einer rechteckigen weißen Fläche spielen lässt – der besagten Wippe (Bühnenbild Stephan Bruckmeier), die sich die Schwestern in Auseinandersetzung mit ihrem Leben und dem der Eltern aneignen. Monologe und Dialoge wechseln sich ab. Stets hat man das Gefühl, nah an den Schwestern, an ihren inneren Kämpfen, an ihrer Rückbesinnung auf das, was das Leben lebenswert macht, dran zu sein. So überzeugend ist der Text. So eindrücklich ist das Spiel der beiden Schauspielerinnen, die zeigen, wie sich Geschwister, die sich jahrelang kaum etwas zu sagen hatten, neu sehen lernen. Wippend überprüfen sie ihren Halt, ihr Vertrauen ineinander, ihre gegenseitige Zuneigung. Das macht den Theaterabend zum Erlebnis.
    Christoph B. Ströhle, Reutlinger Generalanzeiger, 23.12.2016
  • Die Melchinger Premiere von Franz Xaver Otts Stück "Hitlers Tagebuchschreiber" am Theater Lindenhof ließ die Zuschauer immer wieder hin- und hergerissen sein zwischen Gekicher und Gänsehaut.[...] Marc von Henning weiß, dass er sich auf das schauspielerische Können der Lindenhof-Akteure verlassen kann. Das erlaubt ihm, die Charaktere scharf zu zeichnen, ja zu überzeichnen. Herrlich Linda Schlepps, die die britische Zeitungsfrau als kaugummikauende Post-Punk-Göre mit Gotik-Schmuck und Lisbeth-Salander-Charme gibt, während eine sächselnde Kathrin Kestler glaubhaft die Kujau-Lebensgefährtin darstellt, die ihrem "Conny" alles nachsieht und nur ein bisschen schmollt über acht Monate auf Bewährung.[...] Das alles endet in einem fulminanten Danse Macabre. Der dem Tod geweihte Kujau sitzt in Gefängniskleidung am Bühnenrand und blättert, umringt von Skeletten, die Hitler-Masken tragen, in den Kladden, derweil eines der Knochengerüste munter zu Charleston-Klängen einen Revuetanz vollführt.  
    SCHWARZWÄLDER BOTE, 28.10.2016
  • Bernhard Hurm [...] spielt Kujau als einen schlitzohrigen Volkshelden, der das Establishment mit einem Augenzwinkern bloßstellt. [...] Regisseur von Henning stellt die Wahrheit in ihrer ganzen Brüchigkeit aus. »Fälschen«, sagt er, »ist ein Kernstück im Leben«. Dazu passt, dass er Kujau samt Kumpanen live auf der Bühne spielen lässt und zugleich als Video auf eine Leinwand projiziert. Die mediale Inszenierung verdoppelt die Wirklichkeit und weckt Zweifel, ob das Abbild das Urbild auch identisch widerspiegelt.  
    REUTLINGER GENERALANZEIGER, 28.10.2016
  • „Wohin des Weges“ – eine Collage, die mit den vielen persönlichen Geschichten Betroffenheit auslöst. Und die in verschiedenen Sprachen von den Facetten des Flüchtlingsdaseins erzählt: Flucht, Ankommen in Deutschland, Bürokratismus, Konfrontation mit der fremden Kultur, Ängste, Sehnsüchte - auf beiden Seiten.

     Kathrin Kipp, 20.05.2016

    Südwestpresse
  • Hervorzuheben ist die tolle Ensembleleistung, die der Poesie, dem Nachdenklichen, dem Sich-übereinander-Wundern Raum gibt, aber auch den Hoffnungen und traumatischen Erlebnissen, die viele der Flüchtlinge im Gepäck haben. Moumouris gibt alledem ein kunstvolles, aber nicht überhöht theaterhaftes Gepräge. […] Das gemeinsam erarbeitete Stück trägt auf berührende Weise zur Entkrampfung der Beziehungen zwischen Deutschen und Nicht-Deutschen bei. Gerade weil die unterschiedlichen Sichten nicht unter den Teppich gekehrt werden. Und weil dennoch etwas zutiefst Menschliches in dem Bühnenspiel der Akteure liegt.

    Christoph B. Ströhle,  20.05.2016

    Reutlinger Generalanzeiger
  • Das Stück, zusammengesetzt aus Sprach- und Gesangscollagen, aus Spielszenen, in denen Autobiografisches und Literarisches nebeneinander ihre Wirkung entfalten, kommt außergewöhnlich wie anrührend daher. Flüchtlinge, die ihre eigene Geschichte auf der Bühne erzählen, spielerisch, mal mit Humor, mal mit offensichtlicher Betroffenheit oder Trauer. Mutig, wie Regisseur Oliver Moumouris das Thema angeht.

    Erika Rapthel-Kieser, 20.05.2016

    Schwarzwälder Bote
  • Es ist geglückt, die Produktion, in der Oliver Moumouris die Regie führte, hat überreich gehalten, was sie ansatzweise versprach. Es ist freilich viel, was da in Szenen, Bildern und Erzählungen verarbeitet ist: Krieg, Angst, Flucht, Ankunft, Heimatlosigkeit, Heimweg, das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Religionen, Abneigung, Vorurteile, Hoffnungen, Unverständnis – eine nicht endenden wollende Palette. Doch zu viel ist es nicht, das Spiel blieb übersichtlich, locker. Schwermütig oder belehrend ist es ohnedies nicht. An zahlreichen Stellen muss man grinsen, an vielen herzhaft lachen; teils über die „anderen“, teils über sich selbst.

    Matthias Badura, 20.05.2016

    Hohenzollerische Zeitung
  • Theater mit Flüchtlingen, das ihre und unsere Geschichten und Perspektiven bespielt. Alles andere als ein Goodwillprojekt. Vielmehr ein kluges, feinfühlig komponiertes, poetisches Stück, mit einigem an Humor, mancher Dunkelheit, viel Scharfsinn und genügend Spielraum für Interpretation. Und nebenbei: Auch ein gelebtes Stück Integration. Gelingt spielend.

    Peter Ertle, 20.05.2016

    Schwäbisches Tagblatt
  • Joachim Zelters 'Angstmonolog' ist eine treffliche Medizinsatire. Auf der Bühne sind die Gestaltungsmöglichkeiten freilich begrenzt. Der Monolog lebt aber dann auch von der Leistung von Oliver Moumouris. Der zittert und bangt, leidet und lamentiert, malt sich die Operation in düsteren Farben aus- und die Zuschauer leiden und lachen mit
    Schwäbisches Tagblatt
  • Ein genialer Text von Joachim Zelter, ein beschlagener Schauspieler und glänzender Sprecher wie Oliver Moumouris und eine Regisseurin wie Petra Afonin, die präzise mit dem Text gearbeitet und dessen inwendige Komik zum Prickeln gebracht hat.
    Reutlinger General-Anzeiger
  • Extrem verschroben, doch sehr populär. Haut rein. Hat alles, was ein Publikumshit braucht.
    Schwäbisches Tagblatt
  • Sie sind ein musikalisches Sondereinsatzkommando für alle Fälle: Ben E. Fiz, Werni Sasch, Sylvester Gala und Tom Bola. Die fantastischen Vier von der Alb (...) versetzen das Publikum mit ihrem minimal musikalischen, dafür umso größeren närrischen Einsatz in Ekstase.
    Hohenzollerische Zeitung
  • Es sind aber nicht zuletzt auch die beiden Darsteller, die die Zuschauer mitreißen. Mit viel Liebe zum Detail lassen sie ihre Figuren hervortreten. (...) Von rührender Komik sind ihre Gesangseinlagen.
    Reutlinger Generalanzeiger
  •   Lebhaft, authentisch und sympathisch wirkte Plankenhorn in seinem zweistündigen Programm. Das Publikum zeigte sich begeistert, viele Sketche wurden von herzhaften Lachern unterbrochen. Der "Rennfahrer" gewann das Publikum mit mannigfaltigen Geräuschen und Gesichtsakrobatik. Höhepunkt des Abends war eine rasante Tanzeinlage im eng anliegenden, schwarz-weiß karierten Anzug. Da kannte das Publikum kein Halten mehr und klatschte tosend Beifall.
    Ludwigsburger Kreiszeitung
  • Plankenhorn bewies in der Tat sein vielschichtiges Talent als Geräuschimitator, als munterer Comedian, auch als Erzähler skurriler Geschichten. Sein Programm war in hohem Maße unterhaltsam, löste viel spontane Heiterkeit aus und vermittelte nicht zuletzt ein Weltbild vom Schwaben, das diesen als besonders gelungene Variante der Spezies Mensch auswies.
    Bietigheimer Zeitung
  • Daneben imitiert er zahlreiche weitere Charaktere und Personen. Und - ganz meisterhaft - den Klang von Motoren. Verblüffend echt und doch ulkig, wie es sich anhört, an, wenn er das Warmlaufen oder das Vorbeijagen eines Boliden auf der Rennstrecke nachmacht... Das Publikum belohnte den Rennfahrer-Professor am Schluss mit langem Applaus und Füße-Getrampel.
    Hohenzollerische Zeitung
  • Gerd Plankenhorn bewegt sich mit seinem grotesken Crashtest für Schwaben zwischen Dada und Brauchtum, zwischen rasanten Kalauern, absurder Gedankenakrobatik und satirisch überhöhtem Schwaben-Pathos. Dafür gibt es großen Beifall.
    Südwestpresse online
  • "Extrem verschroben, doch sehr populär. Haut rein. Hat alles, was ein Publikumshit braucht."
    Schwäbisches Tagblatt
  • "Sie sind ein musikalisches Sondereinsatzkommando für alle Fälle: Ben E. Fiz, Werni Sasch, Sylvester Gala und Tom Bola. Die fantastischen Vier von der Alb (...) versetzen das Publikum mit ihrem minimal musikalischen, dafür umso größeren närrischen Einsatz in Ekstase."
    Hohenzollerische Zeitung
  • "Mit dieser Premiere ist dem Melchinger Theater ein Meisterwerk gelungen. Kondschaks Musik, das Bühnenbild, die dramaturgischen Einfälle und die Schauspieler ordnen sich dem Werk Gernhardts unter und es entsteht ein rundes und stimmiges Bild. Die Lindenhöfler bringen intelligenten Wortwitz bravourös auf die Bühne."
    Hohenzollerische Zeitung
  • "Die Lindenhof-Inszenierung sprüht vor Ideen und wechselt schneller als sich das herzlich lachende Publikum erholen kann. Die gut 100 Minuten der Vorstellung vergehen wie im Flug, die Theaterscheune in Melchingen verlassen an diesem Abend lachende Zeugen einer exzellenten Aufführung."
    Schwarwälder Bote
  • Mit Videobildern aufgehender Blüten eröffnet Philipp Becker seine ansonsten meist sehr zurückhaltende, den Text und die Schauspieler bewusst in den Vordergrund stellende Inszenierung. Diese Partitur der Erinnerungen wird als Choreographie von Nicht-Blicken dargestellt. Mollys erstes Sehen schließlich wird zu einem überwältigenden Angriff auf die Sinne. Aus dem Dunkel ist sie in ein alles auslöschendes Licht gefallen. Ein tragischer Moment tiefer Erkenntnis: Sehen kann auch das Gegenteil von Verstehen sein.
    NACHTKRITIK.DE
  • Schon von der schauspielerischen Leistung her ist dieses eher ernste und tiefsinnige Stück sehenswert: Die somnambule Molly, der gutmütige Traumtänzer Frank und der heimlich zur Flasche greifende Arzt Dr. Rice sowie einige brillante Regieeinfälle tragen dazu bei, dass die Meditation nicht zu tief gerät und das Stück immer wieder Schwung aufnimmt.
    HOHENZOLLERISCHE ZEITUNG
  • Das Bühnenbild von Beni Küng ist eine nicht nur im Wortsinn glänzende Idee: Molly sitzt in einem Spiegelraum. Irgendwie bricht sich da was von der Welt draußen und doch ist es ihre eigene, abgeschlossene Wirklichkeit. Ein Lese- und Hörstück mit tollem Bühnenbild und spektakulärem Höhepunkt, das ausgehend vom Blinden auch die Welt der Sehenden in Frage stellt.
    SCHWÄBISCHES TAGBLATT
  • Philipp Becker inszeniert das außergewöhnliche Stück mit leisen Tönen, aber großartiger Symbolik. Die drei Schauspieler gestalten ihre Monologe mit kraftvoller Präsenz, präziser Sprache, aber verhaltenen Gesten. Das wird dem Tiefgang des Textes gerecht und gewährt einen subtilen, feinfühligen Blick auf das eigentliche Thema des Stücks: die Kraft der Imagination und die Suche nach dem Glück.
    SCHWARZWÄLDER BOTE
  • Zwei Männer auf einem Hochsitz schwadronieren über alle möglichen und unmöglichen Themen zwischen Himmel und Hölle. Und was die zwei Schützen ohne Schonung so von sich geben, geht auf keine Rehhaut. Die beiden Männer im grünen Häs verkörpern zwei schießwütige Kanaillen mit Intelligenzquotienten zwischen Amöbe und Straßenbahngleis. Also nicht gerade eine gute Werbung für die jagende Zunft. Aber fürs Amüsement der Zuschauer ein Schuss ins Schwarze.
    Fellbacher Zeitung
  • Im Lauf der neunzig spannend gestalteten Minuten wechselt die Stimmung dieses mit sensiblen Gesangseinlagen durchsetzten Stücks immer wieder zwischen komödiantischem Schwank, albtraumhafter Gewaltfantasie und unvorhergesehenen Einfällen und Eingebungen. Biesinger und Plankenhorn sind in ihren Rollen mitreißend, rührend komisch hier, erschreckend gemeingefährlich und makaber da.
    Gäubote Herrenberg
  • Ein Spiel der Möglichkeiten, zwischen Jägerschwank und schwankendem Abgrund - 'wer ist Jäger, wer Gejagter?' (...) Halali! Sau tot, der Jäger in uns lebt.
    Schwäbisches Tagblatt
  • Es sind aber nicht zuletzt auch die beiden Darsteller, die die Zuschauer mitreißen. Mit viel Liebe zum Detail lassen sie ihre Figuren hervortreten. (...) Von rührender Komik sind ihre Gesangseinlagen.
    Reutlinger General-Anzeiger
  • Eine schwarzhumorige Plauderstunde. Dialogorientiert, knapp, ohne Firlefanz. Teils zum Schießen. (...) Humorig und makaber, very british und ziemlich schwäbisch.                                                                       
    Reutlinger Nachrichten
  • Was ihr waidmännisches Handwerk anbelangt, gelingt den beiden Hubertusjüngern nicht sonderlich viel: Sie verpassen mehrere kapitale Sauen, ballern stattdessen in die feindlich dünkende Umwelt und erlegen zuletzt eine Rotte von sechs Spaziergängern. Von diesen Blattschüssen abgesehen, liegen die beiden Stümper wie gesagt meistens saumäßig daneben. Und eben das ist hervorragend getroffen. (...) das Publikum schüttelte sich vor wonnigem Grausen und feierte nach Aktschluss Regie und Darsteller.
    Schwarzwälder Bote
  • Behutsam, mit feinem Humor, eindringlichen Bildern, einem starken Schauspieler-Trio, dabei kein bisschen rührselig, erzählt Regisseur Philipp Becker Brians Friels Fabel von der rastlosen Suche nach Glück. Mit einer ausgefeilten Lichtregie und klug eingesetzten Videosequenzen verstärkt er jede Emotion und hält mühelos die Spannung bis zum dramatischen Finale. Allen drei Darstellern gelingen intensive Psychogramme. Jeder verdrängt, träumt, hofft und bleibt mit seinem Schicksal allein.
    Recklinghäuser Zeitung

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