1919 gründeten die Gebrüder Löwenstein die mechanische Weberei Pausa. Mit ihnen kam die Bauhausidee nach Mössingen. Hier in der schwäbischen Provinz führte das Zusammenspiel von künstlerischem Anspruch und handwerklicher Kompetenz über viele Jahrzehnte hinweg zu außergewöhnlichen Ergebnissen. In der Nachkriegszeit, unter der Leitung von Willy Häussler, waren zeitweise über 600 Menschen in der Stoffproduktion beschäftigt. Künstler wie Willi Baumeister, Andreas Felger, HAP Grieshaber, Anton Stankowski oder der Däne Verner Panton entwarfen für das Mössinger Unternehmen „Künstlerstoffe“ von Weltformat. Heute stehen in der Pausa die Maschinen still. Das Areal ist zum Teil unter Gesichtspunkten des Denkmalschutzes renoviert und neu genutzt, zum andern Teil aber noch eine Industriebrache.
Im Rahmen des Festivals 100 Jahre Pausa – 100 Jahre Bauhaus vom 3. Mai bis 24. November 2019 hat die Stadt Mössingen in Kooperation mit dem Theater Lindenhof, dem Löwenstein-Forschungsverein und anderen Partnern zu einer formenreichen und farbenfrohen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Pausa und den Ideen des Bauhauses auf dem Areal der Pausa eingeladen. Das Festival bot ein vielfältiges Programm mit einer Ausstellung, Theater, Musik, Vorträgen, Diskussionsforen, einem Familientag und einem Bauhaus-Fest.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bunds im Fonds Bauhaus heute.